Das Pfingstzeltlager 2024
Nun etwas verspätet auch der Rückblick vom diesjährigen Pfingstzeltlager und nein, wir haben nicht mehrere Wochen gebraucht um uns davon zu erholen, aber ein guter ausführlicher Bericht brauchte seine Zeit.
Aller guten Dinge sind also drei und nach den beiden Vorjahren zeigte sich bei den Vorbereitungen zum Zeltlager, dass inzwischen eine gewisse Routine und Erfahrung im Betreuerteam gewachsen ist und viele Dinge, die 2022 oder 2023 noch zu Herausforderungen führten, jetzt einfacher waren. Doch auch in diesem Jahr begannen die Vorbereitungen schon früh im Jahr mit dem ersten Hegedienst, wobei wir hier auch die Gelegenheit genutzt haben, allgemein am Alten Bahnhof ein paar Sachen zu optimieren. Ab April schien die Zeit dann jedoch zu rasen: Die Toiletten mussten geordert werden, das Essen vorbestellt werden, die Zeltfläche nochmals gemäht werden und mit einem Hegedienst der Jugendgruppe wurde dann final der letzte Feinschliff am Gelände und den Angelplätzen vorgenommen, wobei wir aufgrund des sehr hohen Wasserstands einige Stellen noch anpassen mussten, damit diese zu nutzen wären.
Dann war es endlich so weit: Bereits am Vormittag begannen Freitag die Vorbereitungen und der Aufbau, bevor gegen 15 Uhr die Jugendlichen am Gewässer eintrafen und mit 23 Teilnehmern hatte sich die Beteiligung nochmals ein wenig gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Nachdem die Zelte aufgebaut waren und wir uns nur auf die nötigsten kurzen Informationen beschränkt hatten, wollten dann auch alle die Köder auswerfen. Die Tatsache, dass Pfingsten in diesem Jahr so früh war und nur zwei Tage nach dem Start der Raubfischsaison lag, ließ den Hecht zum Zielfisch Nummer 1 an diesem Nachmittag werden und tatsächlich zeigte sich Meister Esox durchaus beißfreudig, so dass schnell die ersten Erfolge verbucht werden konnten.
Zur Tradition ist es nun aber auch schon geworden, dass wir am Freitag gemeinsam grillen und dann den Abend zusammen am Lagerfeuer ausklingen lassen. Neue Lagerfeuerspiele wurden gespielt und nebenbei fand sich auch schon Zeit, um die Karpfenruten für die nächsten Tage zu montieren. Auf ein besonderes Highlight hatten sich die Jugendlichen schon den ganzen Tag gefreut: Die einheitlichen Hoodies der Jugendgruppe, ein Wunsch, den die Jugendlichen im Winter geäußert hatten, waren pünktlich zum Zeltlager fertig geworden und so konnten diese am Freitag verteilt werden. Manche Jugendlichen zogen diese coolen Pullis gefühlt das ganze Wochenende nicht mehr aus. Ein Dank an dieser Stelle an ATC und Koch's Angelwelt, die uns hier mit einem „Trikotsponsoring“ unterstützt haben.
Der Samstag begrüßte uns mit einem kurzen Regenschauer, der sich aber bis nach dem Frühstück schon wieder gelegt hatte und entgegen der Vorhersage auch der einzige nasse Moment an diesem Wochenende bleiben sollte. Kurze Zeit später wurden dann auch die ersten schönen Karpfen gefangen und weiterhin waren auch die Hechte gut drauf, bevor nach dem Abendessen auch die Aale liefen. Das Lagerfeuer wurde auch am zweiten Abend entzündet und die gesellige Runde bot eine schöne Alternative, wenn die Motivation des Angelns bei den Jüngeren mal ein wenig nachließ. Doch ausgeschlafen, waren die Akkus am kommenden Tag bei allen wieder aufgeladen und so folgten weitere schöne Fänge über den Tag verteilt. Das Highlight sollte uns am frühen Abend erwarten, als eine Hechtdame von 121 cm gefangen wurde. Mit dem Abendessen wurde aber allen auch immer mehr bewusst, dass das Zeltlager sich schon wieder dem Ende neigte. Von einem Tag dran hängen bis zum Wunsch, dass Zeltlager auf eine Woche zu verlängern oder mehr als ein Zeltlager pro Jahr zu machen war alles dabei. Den letzten Abend verbrachten einige so lange wie möglich am Wasser, andere lieber am Lagerfeuer, während einige erschöpft, früher schlafen gingen.
Dem letzten gemeinsamen Frühstück folgte dann der Abbau, der zusammen mit den Jugendlichen und dann unter tätiger Mithilfe der Eltern immer relativ schnell geschafft ist und wohl alle Betreuer nur noch froh waren aufs Sofa zu kommen.
Was bleibt als Fazit? Auch wenn es viel Zeit und Planung vorab benötigt, um das Zeltlager zu realisieren und dieses für uns Betreuer mitunter wenig Schlaf bedeutet, so ist es auch für uns jedes Jahr aufs Neue ein Highlight. Zu erleben, wie es den Jugendlichen gefällt, lässt einen all die Arbeit vergessen, die man investiert hat. Dazu kommt, dass wir auch eine tolle Jugendgruppe haben. Die Älteren unterstützen die Jüngeren und alle waren beim Zeltlager sehr fleißig, wenn es darum ging Feuerholz vorzubereiten oder die Tische zu decken.
Am Ende wurden 14 Hechte und 12 Karpfen gefangen. Dazu kamen Aale, Barsche, Rotaugen sowie jeweils eine Brasse und eine Schleie, womit eigentlich alle Fische gefangen wurden, die man im Alten Bahnhof erwarten kann.
Nutzen wir die abschließenden Worte für ein Dankeschön. In erster Linie wollen wir nochmal allen Betreuern danken, die ihr Pfingstwochenende geopfert haben und uns noch zusätzlich unterstützt haben. Wir sind froh, auf so viele gute Helfer zurückgreifen zu können, die nicht nur anglerisch viel vermitteln können, sondern auch den richtigen Draht zu den Jugendlichen haben. Natürlich geht das Dankeschön auch an die Jugendlichen selbst, die das mit ihrer Beteiligung, aber auch ihrem positiven Verhalten erst so ermöglichen. Auch die Unterstützung der Eltern entlastet uns enorm, insbesondere bei vorherigen Hegediensten, dem Auf- und Abbau aber auch dem Versorgen mit kleinen Mittagssnacks. Unterstützung erfahren wir aber, neben den genannten Gerätehändlern, auch immer wieder von externen Firmen. In diesem Jahr waren es die Boilieschmieden von Brocke Baits, Succesfull Baits und Dragon Baits, die uns mit Spenden sehr geholfen haben.
Wie heißt es so schön: Nach dem Zeltlager ist vor dem Zeltlager. So freuen wir uns bereits auf das 4. Pfingstzeltlager unter unserer Leitung im kommenden Jahr.
Petri Heil
Lia & Alex